Narbenbehandlung durch Kortikosteroid-Injektionen
Kortikosteroide werden lokal eingesetzt (zur Vorbeugung der Keloidebildung) in Form von Intranarbeninjektionen der Kristallsuspension für die Behandlung von aktiven Keloiden und alten hypertrophen Narben. Die Injektion der Kortikosteroide reduziert die Kollagensynthese nicht nur aufgrund der Unterdrückung der Fibroblastenteilung (die Kollagen synthetisierenden Zellen), sondern auch durch Erhöhung der Kollagenasekonzentration (ein kollagenspaltendes Enzym). Außerdem haben Steroide eine starke entzündungshemmende Wirkung. Positive Dynamik wird bei 50-100% der Patienten beobachtet (Abb.1).
Abb.1. Hypertrophe Narbe nach einem Kaiserschnitt vorher und nachher Kortikosteroidbehandlung
Die Suspension wird direkt in die Narbe injiziert (Abb. 2). Die Einspritzung der Suspension ist schmerzhaft, so dass ein Lokalanästhetikum verwendet werden kann. Die Häufigkeit und Anzahl der Sitzungen variiert je nach Aktivität und Größe der Narbe.
Abb.2. Keloidbehandlung. Injektion von Triamcinolonacetonid in das Keloid
Kontraindikationen zur Kortikosteroidbehandlung.
Absolute: onkologische Erkrankungen, Schwangerschaft, Laktation und Laktation.
Relative: Nierenerkrankung (Pyelonephritis, Glomerulonephritis), Magengeschwür und Zwölffingerdarm während der Exazerbation.