Behandlung und Entfernung der Narben durch Kryotherapie / Kryochirurgie
Kryotherapie / Kryochirurgie. Der Mechanismus der Gewebeschädigung mit Kryogen ist durch Verletzung der Endstrombahn, Zerstörung des Zytoplasmas und der Zellorganellen bedingt, der durch intrazelluläre und intravaskulären Bildung von Eiskristallen hervorgerufen wurde. Beim Auftauen erhöht sich in den Zellen die Konzentration von Elektrolyten, was bei der Wiederabkühlung der Gewebe die intensivere Kristallasation zur Folge hat, welche die Zellenzerstörung beschleunigt. Als Monomethode wies die Kryotherapie komplettes Verschwinden von Keloiden und hypertrophen Narben auf, wobei absolut kein Rezidiv bei 51 und 74% der Fälle entsprechend festzustellen war, in Kombination mit anderen Methoden – 76-90% nach 30 monatelangen Beobachtung.
Während der Behandlung bildet sich „Frost“ auf der Hautoberfläche. (Abb. 1). Nach dem Auftauen entwickelt sich eine Schwellung. Die Intensität des Ödems hängt von der Fläche und der Tiefe der Behandlung ab. Wenige Stunden später bildet sich eine Blase im Bereich der durchgeführten Kryotherapie (Abb. 2). Der Inhalt der Blase kann von strohgelb bis rot gefärbt sein. Um eine Infektion zu vermeiden, empfiehlt es sich, die Blase nicht zu öffnen. Innerhalb von einer Woche wird die Blase zu einer Kruste (Abb. 3). Die Krusten fallen im Durchschnitt nach 2 Wochen ab.
Abb.1. Frost
Abb.2. Blase
Abb.3. Kruste
Abb.4. Keloid am Ohr vorher und nachher der Kryotherapie
Video: Dr. Igor Safonov: Kryotherapie des Ohrkeloid